Ein tiefgreifender und rasanter Wandel hat die Gesellschaft erfasst. Den großen Herausforderungen wie Globalisierung, Digitalisierung, Migration, demographischer Wandel und ganz aktuell der Corona-Pandemie, müssen Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Unternehmen nicht zuletzt vor Ort begegnen. Hier müssen praktikable Lösungen gefunden werden. Gerade die Städte sind auf diese Weise zu Laboratorien in einer globalisierten Welt geworden. Dies gilt insbesondere für das Zusammenleben in Vielfalt, denn die Veränderungen werden vor allem spürbar durch die weltumspannende Migration und die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Sprache und verschiedener Traditionen. Nicht von ungefähr konzentrieren sich die Verunsicherung und die Sorgen, die die Menschen mit diesen Transformationsprozessen verbinden, in den vergangenen Jahren immer stärker auf Fragen kultureller Identität, auf Einwanderung und Integration. In bewegten Zeiten wächst die Sehnsucht nach Stabilität und Sicherheit.
Und jetzt ganz aktuell die Corona-Krise. Die macht uns bewusst, dass wir Menschen und unsere Gesellschaft Teil eines umfassenden Naturhaushalts sind. Es geht um mehr als um eine äußerlich verstandene Umwelt. Denn gesundheitliche und soziale Zustände sind nicht von ökologischen zu trennen.
Ein Zusammenleben in Vielfalt kann uns gelingen, wenn wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und das Miteinander sowie künftige Veränderungen aktiv mitzugestalten.
Mit der Gründung der „Wohnstadt Löhne“ zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Quartiersentwicklung haben wir eine Einrichtung geschaffen, die bürgerfreundlich und informativ ist. Hier dreht sich alles um das Thema „Wohnen in Löhne“.
Im beschlossenen Wirtschaftsplan ist bereits eine Summe von über 5 Mio. Euro für die Sanierung des Wohnungsbestandes sowie den Neubau von bezahlbarem Wohnraum in Löhne veranschlagt.
Darüber hinaus ist geplant, neue Flächen für den privaten Ein-Familien-Hausbau zur Verfügung zu stellen.
In Innenstadtnähe sollen moderne Wohnquartiere entstehen. Dazu gehört die Fläche des ehemaligen Sportplatzes am Brückenhaus sowie der ehemalige Sportplatz am Twelsiek.
Bereits im laufenden Jahr wird der Rat über Vorschläge von Investoren über die Entwicklung eines Mehrgenerationenprojekts am Standort der ehemaligen Grundschule Löhne-Bahnhof diskutieren und entscheiden.
Auf die Ergebnisse dürfen wir gespannt sein!
Das Werretalstadion hat nun erstmalig einen Kunstrasenplatz und eine Speerwurfanlage – hier sind nun beste Voraussetzungen für professionelle Sportambitionen geschaffen worden.
Ein Zukunftskonzept „Löhner Bäder“ wurde erarbeitet und ist auf dem Weg, umgesetzt zu werden.
Die Kultur hat in Löhne ein breites Spektrum. Veranstaltungsreihen wie „sonderBar“, „Von Nord nach West“, „hörBar“, „Night Wash“, „Poetry Slam“, „Comedy Show“, „Kulturrucksack“ oder „Premium Paradise“ sind seit einigen Jahren fest und erfolgreich etabliert. In Kooperation mit Bad Oeynhausen findet jährlich das Literaturevent „Poetische Quellen“ statt.
Als weiterer, zukünftiger Schwerpunkt wird auch ein ergänzendes Event im umzugestaltenden Bahnhofsgebäude sein. Hier wird z.Z. gemeinsam mit dem Verein „Löhne umsteigen“ ein Konzept entwickelt.
Eigentlich ist die ärztliche Versorgung Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigung (KAV). Da die bisherigen Anstrengungen der KAV noch keinen Fortschritt in Löhne gebracht haben, hat sich der Kreis Herford mit der Stadt Löhne ebenfalls dieser Aufgabe verschrieben. Die Wiederherstellung einer ausreichenden hausärztlichen Versorgung ist eine der wichtigsten Aufgaben, die seit geraumer Zeit verfolgt wird. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssen in Löhne gehalten werden. Weitere Hausärztinnen und Hausärzte sollen für Löhne gewonnen werden.
Zuschussprogramme sind bereits entwickelt worden. Die Stadt Löhne hat in 2019 eine weitere Unterstützungsmöglichkeit beschlossen. Ärztinnen und Ärzte, die sich in Löhne niederlassen, haben Anspruch auf eine Förderung in Höhe von 75.000 Euro, die in einem Zeitraum von 10 Jahren zurückgezahlt werden muss. Die Zinsen übernimmt die Stadt.
In einem weiteren Schritt ist die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums für Löhne eine geeignete Maßnahme, um die hausärztliche Versorgung sicherzustellen.
Die Polizeistation Löhne wird künftig ihren Standort im zentralen Innenstadtbereich einnehmen und nicht mehr wie bisher in der Randlage.
Als ein Zeichen gesellschaftlicher Anerkennung haben wir die „Ehrenamtskarte“ in Löhne eingeführt.